Wie Pflanzen winterfest machen?
Wenn die ersten bunten Blätter fallen und die Nächte empfindlich kalt werden, dann ist der Herbst gekommen. Die perfekte Zeit für abschließende Arbeiten im Garten, damit die Pflanzen die kommende kalte Jahreszeit gut überstehen. Doch welche Arbeiten müssen Sie ausgeführen? Denken Sie an das Wegräumen der Gartenmöbel und das Säubern der Regenrinnen. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Pflanzen winterfest machen!
Inhaltsverzeichnis
Schneiden bevor der Schnee fällt
Nachdem Bäume und Sträucher und mehrjährige Stauden ihr Laub abgeworfen haben, können Sie für den Winter ein letztes Mal geschnitten werden. Hier geht es vor allem darum, die Pflanzen von abgestorbenen oder verkümmerten Ästen und Blüten zu befreien, damit sie weniger Energie verbrauchen. Gerade bei Bäumen wird hierdurch auch die Schneelast geringer.
Generell gilt: Beim Umfang des Rückschnitts kommt es vor allem auf die Art an. Felsenbirnen brauchen Sie zum Beispiel überhaupt nicht schneiden. Lassen Sie sich im Zweifel beraten, welche Pflanze Sie wie weit zurückschneiden können, ohne ihr bleibende Schäden zuzufügen.
Wichtig ist: Bringen Sie den Herbstschnitt unbedingt bei Temperaturen über 5° C an, darunter drohen Frostschäden! Frostempfindliche Pflanzen sollten Sie generell lieber erst im Frühjahr schneiden. Bei allen anderen gilt: Der radikale Kurzschnitt ist mittlerweile überholt. Schneiden Sie also im Herbst lieber weniger und kürzen Sie die Pflanzen bei Bedarf im Frühjahr nochmals.
Das gilt jedoch nicht für Hecken, denn diese vertragen einen kräftigen Form- und Rückschnitt. Damit die Pflanzen im Innern nicht kahl werden, empfehlen wir, die Hecke nach oben hin zu verjüngen.
Kranke oder von Pilz befallene Äste oder Pflanzenteile müssen Sie nach dem Schnitt auf jeden Fall entfernen. Sie gehören nicht in die Biotonne, den Kompost oder gar als Mulch-Material ins Beet, denn so könnten Krankheiten auf andere Pflanzen übertragen werden. Geben Sie diese erkrankten Pflanzenteile lieber in die Restmülltonne oder verbrennen Sie sie, wenn dies gefahrlos möglich ist.
Wurzeln vor der Kälte schützen
Entgegen der weit verbreiteten Meinung müssen Kübelpflanzen nicht zwangsläufig in dämmende Materialien eingepackt werden. Dies ist nur notwendig, wenn sich die Temperaturen dem Minuspunkt nähern. Halten Sie daher im Winter jederzeit Dämmmaterial bereit, um bei einer entsprechenden Wettervorhersage schnell reagieren zu können.
Müssen Sie Ihre Kübelpflanzen wegen Frostgefahr einpacken, ist der Blumenkübel am Wichtigsten, denn die Wurzeln werden nur von wenig Erde vor der Kälte geschützt. Sehr gut zur Isolierung geeignet sind Kokos- oder Wollmatten, denn diese sind atmungsaktiv und halten einige Jahre. Luftpolsterfolie ist eine günstige Alternative, sie ist jedoch wasserdicht. Achten Sie daher beim Einpacken des Kübels darauf, dass Regenwasser ungehindert abfließen kann und das Abzugsloch nicht verdeckt wird.
Wesentlich wichtiger als eine Dämmung des Blumenkübels ist es das Abzugsloch frei zu halten. Steht der Topf genau auf dem Boden, kann dieses bei Frost zufrieren – Staunässegefahr!
Auch die Pflanzen in Beeten müssen Sie vor strengen Minusgraden schützen. Gut ist eine isolierende Schicht aus Laub, Reisig, Stroh oder Rindenmulch. Diese Materialien halten Frost fern und schützen gerade immergrüne Pflanzen an klaren Tagen mit viel Sonnenschein vor dem Vertrocknen.
Rasen auf den Winter vorbereiten
Bevor Eis und Schnee kommen, benötigt auch der Rasen einige Zuwendung. Wichtig ist, dass Sie alles Laub entfernen. Es würde in der nassen, kalten Jahreszeit die Feuchtigkeit beim Gras halten und so Fäulnis, Mooswachstum und das Gelbwerden fördern.
Kehren Sie das Laub also regelmäßig von der Rasenfläche, bis zum Ende des Blattfalls. Werfen Sie das Laub nur weg, wenn sie wirklich zu viel davon haben, denn es eignet sich hervorragend als Mulch unter Bäumen und Sträuchern. Sie können es auch mit abgestorbenen Ästen in einer ruhigen Ecke zu einem Haufen auftürmen – Igel und andere Lebewesen überwintern gerne darin.
Extra-Tipp: Zwiebelpflanzen jetzt in die Erde!
Damit Sie im Frühling bereits zeitig eine üppige Blütenpracht genießen können, sollten die Zwiebeln genau jetzt in die Erde. Warten Sie ab, bis der Boden von Regen gut durchfeuchtet ist, dann können Sie Alpenveilchen, Tulpen, Narzissen, Krokusse, Hyazinthen und andere Frühblüher in die Erde bringen.
Die Zwiebel müssen Sie doppelt so tief in den Boden setzen, wie ihr Durchmesser ist, sprich: Große Blumenzwiebeln werden tiefer eingegraben als kleine. Die Spitze gehört nach oben. Füllen Sie das Loch anschließend wieder locker mit Gartenerde. Dann heißt es: Warten auf den Frühling!
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